Eine Frau sitzt in einer Kirchenbank und lächelt in die Kamera.

Christiane Krebs

Vorsitzende der Elisabeth-Konferenz in St. Meinolphus-Mauritius in Bochum
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Telefon: 0234 - 97 33 913
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die.krebse@t-online.de
  • seit 17 Jahren in der Caritas-Arbeit aktiv
  • leitet eine Gruppe von 14 Ehrenamtlichen
  • für sie ist der Glaube nichts Abstraktes – im Mittelpunkt stehen die Menschen 

Mitten im Leben.

Als Vorsitzende der Elisabeth-Konferenz in Bochum-Ehrenfeld setzt sich Christiane Krebs dafür ein, dass Nächstenliebe und Solidarität keine leeren Worte bleiben. 

Der romanische Kirchbau mit seiner grünen Kirchturmspitze ist in Ehrenfeld weithin sichtbar. Unweit der Bochumer Innenstadt, mitten im pulsierenden Großstadtgetümmel, ist die Kirchengemeinde St. Meinolphus-Mauritius eine spirituelle Oase, aber auch ein Anlaufpunkt für Menschen, die Rat und Hilfe oder einfach Anschluss und Gemeinschaft suchen. Für Christiane Krebs (62) fühlt es sich an wie ein zweites Zuhause.

Das Motto: mitten im Leben und immer dort, wo man gebraucht wird 

Vor rund 30 Jahren zog sie mit ihrer Familie hierher. Die gelernte Übersetzerin für Englisch und Französisch ist Mutter von drei erwachsenen Kindern und mittlerweile auch Oma. Das zweijährige Enkelkind wohnt mit im selben Haus. „Um mich herum ist viel Leben“, sagt sie und lächelt. Genau das scheint ihr Motto: mitten im Leben und immer dort sein, wo man gebraucht wird. 

Seit 17 Jahren ist sie ehrenamtlich in der Elisabeth-Konferenz ihrer Gemeinde aktiv und kümmert sich ganz nach dem Vorbild der namensgebenden Schutzpatronin, der Heiligen Elisabeth von Thüringen, um Menschen, die Hilfe benötigen. Das Geld für die Caritas-Arbeit speist sich zu einem großen Teil aus den Einnahmen der Spendenaktion „Füreinander. Für hier.“ sowie aus Charity-Aktionen, etwa dem Waffelverkauf für die Notschlafstelle oder die Mädchenschutzstelle.

Das Bild zeigt eine bebrillte Frau, die die Tür zu einem Pfarrheim offen hält.

Im Gemeindeheim St. Meinolphus-Mauritius trifft sich Christiane Krebs regelmäßig mit den engagierten Frauen der Elisabeth-Konferenz.

„Früher sind wir noch ausgeschwärmt und haben an den Türen um eine Spende für die Caritas-Arbeit gebeten“, erinnert sich Krebs, „aber heute fehlen uns einfach die Kapazitäten. Mit 62 Jahren bin ich die Zweitjüngste in unserem Kreis.“ Stattdessen werden jetzt Überweisungsträger mit persönlichen Anschreiben in die Briefkästen geworfen. Nichtsdestotrotz sind die 14 engagierten Frauen der Elisabeth-Konferenz, deren Vorsitzende Christiane Krebs ist, immer im Einsatz für die Menschen in ihrem Stadtteil.

Zu Weihnachten besuchen die Frauen der Elisabeth-Konferenz einsame Menschen im Seniorenheim und erfüllen ihnen einen Herzenswunsch.

Im Seniorenwohnheim St. Mauritiusstift besuchen die Frauen vor Weihnachten und Ostern einsame Menschen, die keine Angehörigen mehr haben, und bringen für alle Bewohnerinnen und Bewohner ein Osterpräsent mit. „Vor Corona gab es noch eine große Adventsfeier mit selbst gemachten Salaten und Programm – jetzt machen wir an Nikolaus eine Nikolausfeier auf jedem Wohnbereich und packen für jeden der 100 Bewohnerinnen und Bewohner eine Tüte mit Leckereien“, berichtet Krebs. Von den Pflegekräften lassen sich die Elisabeth-Schwestern vorab einen Wunschzettel schreiben, um denjenigen einen Herzenswunsch zu erfüllen, die sonst kein Weihnachtsgeschenk bekommen würden. „Das geht von weißer Handtasche über Duschgel und Rasierwasser bis hin zum Hundekalender“, erzählt Krebs.

Christiane Krebs zündet eine Kerze an einer Heiligenstatue an.

In der Kirche St. Meinolphus-Mauritius steht eine Statue der Hl. Elisabeth von Thüringen, nach deren Vorbild die Frauen der Elisabeth-Konferenz Menschen in Not helfen.

Aber auch die Kinder und Jugendlichen in der nahe gelegenen Notschlafstelle „SchlafAmZug“ profitieren an Ostern und Weihnachten von der Unterstützung durch die Elisabeth-Konferenz. „Wir packen Tüten mit Süßigkeiten und spenden Geld, damit die Betreuer*innen mit den Jugendlichen auch mal was Schönes unternehmen können – zum Beispiel Schlittschuhlaufen oder den Weihnachtsmarkt besuchen.“ Gleiches gilt für die von der Diakonie getragene Mädchenschutzstelle „Jaspis“, die ebenfalls Spenden erhält. Auf die gute Zusammenarbeit mit der Diakonie ist Christiane Krebs auch ein bisschen stolz. Schließlich unterstreiche das den ökumenischen Charakter der „Füreinander. Für hier.“-Aktion.

Der Glaube ist nichts Abstraktes – im Mittelpunkt stehen immer die Menschen.

Vor allem aber ist Krebs immer ansprechbar, wenn es darum geht, schnell und unbürokratisch zu helfen: „Einer alleinerziehenden Mutter, die neu hinzugezogen ist, helfen wir aktuell bei der Suche nach einem Kindergartenplatz und haben bei akuten Betreuungsproblemen auch schon eine Ersatz-Oma vermittelt.“ Manchmal fehle es am nötigen Kleingeld für eine neue Waschmaschine oder für ein festliches Kleid zur Erstkommunion. „Da sind wir einfach mit Mutter und Kind ins Einkaufszentrum gefahren, haben gemeinsam ein Kleid ausgesucht, an der Kasse bezahlt, und das Mädchen ist mit leuchtenden Augen nach Hause gefahren.“ Es sind diese kleinen Glücksmomente, die Krebs motivieren, und das Engagement ihrer Mitstreiter*innen: „Sie kennen die Sorgen der Menschen und sie haben eine solche Energie – trotz ihres Alters und mancher körperlichen Einschränkungen. Ich muss nicht weit gucken, um Vorbilder zu finden.“ Aus tiefer christlicher Überzeugung engagiert sich Christiane Krebs für Andere: „Der Glaube ist nichts Abstraktes“, sagt sie, „im Mittelpunkt stehen immer die Menschen.“